Dr. med. Bernd Hegemann

Facharzt für Dermatologie und Venerologie
Allergologie · Phlebologie

Hohenzollerndamm 47 a · 10713 Berlin · Tel. 030 8615252 · Fax 030 8611269


Photodynamische Therapie

Photodynamische Therapie (PDT)

Zur Behandlung von Basalzellkarzinomen und Aktinischen Keratosen gibt es eine Reihe von verschiedenen Methoden, wie z.B. die chirurgische Entfernung, die Kältetherapie und die medikamentöse Behandlung.

Die Photodynamische Therapie (PDT) ist eine relativ neue Methode, die jetzt neben anderen zur Behandlung dieser Erkrankungen der Haut zur Verfügung steht.

Bei der PDT wird die Kombination aus einem speziellen PDT-Wirkstoff (1) und kaltem Rotlicht (2) eingesetzt, um krankhaft verändertes Gewebe gezielt abzutöten:

(1) Der spezielle PDT-Wirkstoff ist in einer Creme enthalten. Durch Einwirken dieser Creme wird das veränderte Gewebe zunächst lichtempfindlich gemacht.

(2) Durch die Belichtung mit Rotlicht wird dann das so vorbehandelte veränderte Gewebe gezielt selektiv abgetötet.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Methoden zeichnet sich dieses neuartige Verfahren neben sehr guter Wirksamkeit auch durch sehr gute kosmetische Resultate aus. Die Entstehung von Narben wird mit der PDT größtenteils vermieden.

Sicherheit und Zulassung

Es gibt seit kurzem einen PDT-Wirkstoff, der als Fertigarzneimittel zur Behandlung von Aktinischen Keratosen und Basalzellkarzinomen zugelassen ist. Seine Wirksamkeit und Sicherheit wurde in klinischen Studien belegt. Dieser Wirkstoff kann nach Verordnung durch den Arzt als Creme in der Apotheke erhalten werden.

Praktisches Vorgehen

Nach evt. Vorbehandlung der Läsion (Entschuppung) wird die photosensibilisierende Creme auf das zu behandelnde Hautareal aufgetragen. Die Applikationsstelle wird dann für eine 3-4 -stündige Einwirkzeit mit Folie abgedeckt. Während dieser Zeit kann die Praxis selbstverständlich verlassen werden. Es folgt anschließend eine ca 15 - 30-minütige Belichtung mit der Lampe Aktilite Aktilite. Während der Belichtung wird eine spezielle Brille zum Schutz getragen.

Verhalten nach der Behandlung

Um zusätzliche UV-Reaktionen zu vermeiden, müssen Sie ihre Haut nach jeder Sitzung über 4 Wochen vor Sonnenbestrahlung schützen. Ihr Arzt wird Sie über entsprechende Sonnenschutzmittel beraten. Auf keinen Fall sollten Sie ein Solarium besuchen! Bei Reizungen der Haut kann eine antientzündliche Creme angewandt werden. Bei Unsicherheiten stellen Sie sich bitte in der Praxis vor. Die Nachkontrollen erfolgen jeweils nach 1 Woche.

Häufigkeit der Behandlungen

Im Allgemeinen sind 2 Sitzungen im Abstand von 7 Tagen erforderlich. Die Behandlung kann jedoch beliebig wiederholt werden.

Nebenwirkungen

Während der Belichtung kann es zu brennenden, sonnenbrandähnlichen Schmerzen an dem betroffenen Hautareal kommen. Innerhalb der nächsten 24 Stunden können in den belichteten Hautbezirken Rötungen, Schwellungen und in Ausnahmefällen auch kleine Bläschen auftreten. Im weiteren Verlauf kommt es zur Schuppung oder Krustenbildung. Alle Erscheinungen bilden sich vollständig zurück. Bleibende Schäden sind bislang nicht bekannt.

Aktinische Keratosen und Basalzellkarzinom

Eine in der Öffentlichkeit zumeist diskutierte Form von Hautkrebs ist der "Schwarze Hautkrebs", auch "Malignes Melanom" genannt. Auf diese Form des Hautkrebses wird hier ausdrücklich nicht eingegangen, auf dieser Praxis-Website finden Sie Informationen hierzu unter „Früherkennung Hautkrebs“ und „Fotofinder“.

Hier wird auf bestimmte Formen des viel häufigeren „hellen Hautkrebses“ aufmerksam gemacht.

Aktinische Keratosen sind lichtbedingte Veränderungen der Oberhaut, die sich in sicht- und fühlbaren Verhornungsstörungen äußern. Sie stellen eine Vorstufe von Hautkrebs dar.

Diese Verhornungsstörungen treten vor allem an Körperstellen auf, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, wie Gesicht, Handrücken, Unterarme und unbehaarter Kopfhaut.

Basalzellkarzinome (Basaliom, Basalzellkrebs) sind die häufigste Form von Hautkrebs. Sie zerstören die Haut und benachbartes Gewebe. Je nach Aussehen, Ort und Dicke unterscheidet man z.B. oberflächliche und knotige Typen.

Auch diese Veränderungen der Haut treten hauptsächlich an Körperstellen auf, die über lange Zeit wiederholt starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren. Sie können aber auch am Rumpf oder an den Armen und Beinen entstehen.